Wie die Ratingagentur Fitch in der vergangenen Woche mitteilte, seien die Kreditabschreibungen unter französischen Banken im Jahr 2009 eskaliert. Die meisten von ihnen seien allerdings auf Basis generöser Staatshilfen bislang glimpflich durch die Finanzkrise gekommen. Das könnte sich bald ändern, da die Banken auch im Jahr 2010 hohen Abschreibungen ausgesetzt seien, die mindestens auf dem Niveau des vergangenen Jahres liegen sollen. Vielerorts sei das Eigenkapital aufgrund der Rückzahlung von Staatshilfen durch die Institute jedoch nicht ausreichend, um eine neue Abschreibungs- und Verlustwelle entsprechend aufzufangen.

Die Gewinne einer größeren Anzahl von Frankreichs Großbanken könnten weiter unter Druck geraten auf Basis von noch höheren Abschreibungen, nachdem sich das Problem der Abschreibungsfälle bis dato in keiner Weise verflüchtigt habe, wie die Ratingagentur Fitch bereits am Mittwoch der vergangenen Woche mitteilte. Die Kreditabschreibungen seien im gesamten Jahr 2009 bei allen großen Banken Frankreichs eskaliert und Fitch gehe davon aus, dass diese Niveaus auch im Jahr 2010 beibehalten würden, vielleicht sogar noch steigen werden. Die Kernprobleme würden den Banken durch die Entwicklung der internationalen Kreditportfolios entstehen, insbesondere im Bereich der nicht versicherten Konsumentenkredite, allerdings weise die Entwicklung im Sektor der Massen- und Immobilienkredite ebenfalls auf Anzeichen eines sich mit Vehemenz steigernden Abschreibungsdrucks hin. Aus dem Kommentar sei ebenfalls hervor gegangen, dass Frankreichs Schlüsselbanken durch die schlimmste Phase der Finanz- und Kreditkrise bis heute relativ gut hindurch gekommen seien. Hauptsächlich basiere dieser Aspekt jedoch darauf, dass die Interventionen der Regierung von Effizienz geprägt gewesen seien, um weitere Schwächeanfälle zu vermeiden. Alle Banken, die den Staat um Finanzierungen im Angesicht der um sich greifenden Krise anzapften – mit Ausnahme BPCE-Gruppe – hätten die Regierung gegen Ende des Jahres 2009 wieder ausbezahlt, so Fitch. Die Agentur machte aufmerksam darauf, dass die Eigenkapitalniveaus der französischen Banken nun allerdings nicht hoch genug sein könnten, um Kreditverluste und kommende Abschreibungswellen aufzufangen.